Eiszeit, Fehlersuche, Cuckold #DreiWortStory #Blogparade für @eheherrin

Wie jedes Jahr folgt wieder eine Blogparade, an der ich dieses Mal auch teilnehmen darf, was mich sehr freut. Dieses Jahr geht es um eine #DreiWortStory. Jeder Teilnehmer bekommt drei Worte vom Vorgänger zugeschickt und baut darauf eine Geschichte. Die anderen Teilnehmer kennen diese Worte vorher, genau wie ihr, nicht. 🙂

Viel Spaß mit meiner Geschichte!

Es war ein verregneter Novembertag, als Chris gerade auf dem Weg zu Marleen und Cathy war. Die Beiden waren schon lange mit ihm befreundet und hatten ihn um Hilfe bei einer Programmierung gebeten. Er kannte Marleen aus dem Informatikstudium, eins der wenigen Themengebiete, was sie wirklich verband. Ansonsten waren sie grundverschieden. Sie liebte Sport, war ständig unterwegs – zum Wandern, Klettern, auf Radtouren. Ansonsten saß sie zu Hause stundenlang in ihrer kleinen Bibliothek und las ein Buch nach dem Nächsten. Er hingegen war in einem kleinen Spieleverein für Brettspiele im Dorf, die er mit aufgebaut hatte. Sie gaben kleine Turniere, veranstalteten Spieletage, wo sie den Besuchern Spiele erklärten und sie dafür begeistern. Nun ja, zumindest die meisten. Wenn er zuhause war, verbrachte er die meiste Zeit in zwei Foren, die er leitete. Eins davon gehörte zu dem Spieleverein. Das andere hingegen ist aus seinen sexuellen Neigungen entstanden. Er hatte bereits in seiner Jugend für sich erkannt, dass er devote Züge hatte. Im Verlauf der Jahre hat er viele Erfahrungen mit verschiedenen dominanten Frauen gemacht, aber nie eine feste Herrin gefunden. Er wusste, dass es vielen anderen devoten Männern auch so ging und hat daraufhin entschieden dieses Forum zu gründen. BDSM ist der andere Bereich, den Marleen und ihn verbindet. Sie hatten sich zufällig auf einer Spielparty getroffen und beide nicht schlecht gestaunt, als sie sich sahen. Beide sind kurz rot angelaufen und haben dann zu lachen begonnen. Seitdem tauschen sie sich regelmäßig aus und Besuchen viele Partys, auch mit Cathy als devote Partnerin von Marleen, gemeinsam. Sie war bereits seit 4 Jahren an Marleens Seite. Chris mochte sie sehr gerne, es war angenehm sich mit ihr über die gemeinsame Neigung auszutauschen.

Er war schon fast bei der Wohnung der beiden jungen Frauen angekommen, als eines seiner Lieblingslieder von Eisbrecher in den Ohren erklang. Er sang leise vor sich her „Eiszeit – und wir sind verloren im Meer
Eiszeit – und das atmen fällt so schwer“. Eine seiner etwas skurrilen Eigenschaften, er sang immer und überall mit, vollkommen egal, wo er gerade war. Er erntete viele schräge Blicke deswegen, was ihn aber nicht sonderlich störte.

Links von ihm kam er bei dem kleinen, schönen Haus an, dass sich Marleen und Cathy vor einigen Monaten gekauft hatten. Er beneidete sie ein wenig darum, gemeinsam konnten sie sich das problemlos leisten. Marleen hatte nach ihrem Studium eine Stelle bei Siemens ergattert und konnte sich keineswegs beschweren. Cathy hingegen hat im letzten Jahr ihr Jurastudium erfolgreich abgeschlossen. Jedes Mal beim Anblick des Hauses musste er lächeln. Marleen sagte im Studium bereits sie hätte gern ein kleines Hexenhaus. Genau daran erinnerte es ihn. Zum Eintritt in den Garten gab es einen kleinen Torbogen, um den sich Rosenranken schlangen. Der Garten, nicht sonderlich groß, aber ausreichend, sah verwildert aus. Es gab auf der linken Seite einen schmalen Pfad, der zu einer Gartenbank aus Gusseisen führte. Überall im Garten verteilt, gab es kleine solarbetriebene Leuchtkugeln, die abends ein wundervolles Licht erzeugten.

Er ging den Steinweg entlang zur Haustür und klingelte. Es dauerte eine Weile bis Cathy die Tür öffnete. Sie lächelte unschuldig „Hi, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, wir waren…ähm beschäftigt, komm rein.“ Sie wirkte niedlich, wie eine Jugendliche, die gerade ertappt wurde. „Kein Problem, der Mann für die Fehlersuche ist jetzt da!“ Marleen kam die Treppe hinunter. Sie sah umwerfend aus. Ein oversized Pullover in einem burgunderrot, welcher ihr locker über die rechte Schulter fiel und ihr Tattoo von der Grinsekatze zeigte. Dazu eine enge schwarz Jeans, mit Löchern an den Knien. Ihre Locken waren verstrubbelt und sie lächelte warmherzig. „Chris! Wie schön, dass du da bist! Ich komme absolut nicht weiter. In meiner Programmierung für die neue App passt irgendwas nicht, ich hoffe du findest raus, woran es liegt.“

Typisch Marleen, sie kommt direkt zur Sache. „Marleen, lass ihn doch erstmal ankommen. Ich hol dir mal eine Tasse Tee.“

Marleen führte Chris bereits ins Arbeitszimmer und schob ihn an den Rechner. Kurz danach tauchte auch Cathy auf und stellte ihm den Tee, sowie eine kleine Schale mit Lebkuchen, vor die Nase. Sie setze sich in die andere Ecke des Raumes auf die Schlafcouch. Das Gästezimmer der Beiden war bisher nicht fertig, sodass es derzeit noch hier stand. Er begann zu arbeiten und versank in die Welt des Programmierens. Auf einmal war Marleen ganz nah an seinem Kopf, er erschrak kurz als ihre Stimme sehr selbstbewusst „Bleib hier sitzen und dreh dich ja nicht um“ ins Ohr flüsterte. „Was ist…“

„Pssst, sei still. Mach einfach was ich Dir sage, sonst muss ich dich hier festketten.“

Chris hielt kurz inne, reichlich verwirrt und trotzdem im Bann ihrer Worte gefangen. „Aber ich..“ Weiter kam er nicht, Marleen drückte ihm von hinten einen Gagball in den Mund. Er riss die Augen auf und sie grinste ihn vergnügt an. „Du wolltest es ja so.“ sagte sie unschuldig während sie mit den Schultern zuckte.

Sie entfernte sich von ihm und er konnte von dem Geräuschpegel her einordnen, dass sie sich zu Cathy setzte. Er nahm ihre ersten Küsse wahr, hörte Cathy in einer Mischung aus Schmerz und Lust leicht aufstöhnen. In seinem Kopf stellten sich Bilder ein, wie sich Marleen mit ihren Zähnen im Hals von Cathy vergrub. Zu jedem Ton, den er hörte, formte sich ein neues Bild in seinem Kopf und er spürte, wie vor Erregung hart wurde. Unerwartet stand Marleen wieder hinter ihm und zog ihm ein Höschen über sein Gesicht. „Genieß den Geruch unserer Erregung, näher wirst du uns niemals kommen. Er schluckte schwer. Er sog ihren Duft ein, was seine Lust immer mehr anfeuerte.

Diesmal war es Marleen, die er stöhnen hörte. „Cathy, du kennst deinen Platz.“ Er wüsste zu gern, wo Cathy gerade war, vielleicht vor dem Sofa oder unter Marleens Gesicht? In seinem Kopf formte sich das Bild, wie Marleen breitbeinig auf dem Sofa lag, Cathy davor kniend und den Kopf zwischen ihren Beinen, während Marleen ihn dort festhielt. Das Stöhnen im Hintergrund wurde immer lauter. Seine eigene Lust explodierte, als er Marleen lautstark kommen hörte. „Danke, meine Schöne“ keuchte sie Cathy zu. „Ich habe zu danken, dass ich deiner Lust dienen darf.“

Er hörte die Beiden den Raum verlassen und überlegte kurzzeitig, ob er sich umdrehen oder aufstehen sollte, allerdings verwarf er den Gedanken schnell – wer weiß was Marleen sich noch ausgedacht hat. Im Bad nebenan lief die Dusche. Nun, dann würde es wohl noch etwas dauern bis er den Knebel wieder los wurde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die beiden Frauen leicht kichernd in den Raum. „Oh, du sitzt tatsächlich noch da.“ Marleen schob ihn mit dem Drehstuhl in ihre Richtung. Sie war noch immer nackt vom Duschen, von ihren nassen Haaren liefen einzelne Tropfen über ihren Körper. Sie strahlte ihn an. „Du wolltest doch endlich deine Cuckold – Phantasie umsetzen. Nun, ich befreie Dich dann mal und danach los an die Arbeit. Wir gehen uns in der Zeit erneut vergnügen.“

Und damit ließen sie ihn erneut mit einem Kopfkino zurück.

Vielen Dank für’s Lesen – ich hoffe ihr hattet Spaß!
Hier seht ihr noch die weiteren Teilnehmer mitsamt der Verlinkungen zu den anderen Geschichten.

01.10.2020
https://training-of-o.de/blog/2020/10/01/strandkorb-t-rex-catnails-dreiwortstory-blogparade-for-provokrokant/

04.10.2020 / 05.10.2020
https://senior525.wordpress.com/2020/10/06/das-knicklicht/

https://senior525.wordpress.com/2020/10/07/blockadeparade/

10.10.2020
https://bdsmkettensklave.wordpress.com/2020/10/10/rasur-wald-buch-dreiwortstory-blogparade-meinneuanfang/

13.10.2020
https://provokrokant.wordpress.com/

15.10.2020
https://sofiesgeheimewelt.wordpress.com/

16.10.2020
https://www.sarah-blume.de/2020/10/16/erdbeermarmelade-ropemarks-schwimmbad-dreiwortstory-blogparade-for-positivchen/

Rezension FunFactoy Strap & Bound Harness

(unbezahlte Werbung, weil ich von dem Produkt überzeugt bin)
Tamara und ich haben im letzten Jahr lange hin und her überlegt, welchen Strap-On wir uns anschaffen wollen. Wir hatten beide keinerlei Erfahrung in diesem Bereich und nach längerer Recherche im Internet haben wir uns für das Harness von FunFactory entschieden.
Folgende Gründe standen für mich im Vordergrund bei diesem Kauf:
Ich wollte ein Harness, das mit den meisten Dildos kompatibel ist. Mir war es wichtig kein Leder zu kaufen, da ich versuche so gut es geht auf tierische Produkte zu verzichten und das Gefühl von Leder auf dem Körper auch nicht sonderlich mag. Der wichtigste Punkt war allerdings auch große Größen abzudecken, damit ich den Strap-On ebenfalls nutzen kann.
Kurz zum Produkt an sich:
Der Harness ist komplett vegan und besteht aus robustem Denim.
Es gibt einen Hüftgurt und Beinriemen, die stufenlos verstellbar sind und für die Konfektionsgrößen von 34-44 geeignet ist.
(Wir klemmen das Band zum Verstellen einfach unter den anderen Gurt)
Meine Meinung:
Ich bzw. wir haben den Strap-On nun seit über einem Jahr in Gebrauch und dementsprechend auch ausführlich getestet. Der Gurt an sich fühlt sich auf der Haut sehr angenehm an, sodass er beim Nutzen überhaupt nicht störend ist. FunFactory selbst gibt eine Einheitsgröße von 34-44 an. Ich trage derzeit eine 48/50 und kann den Gurt trotzdem tragen. Größere Größen wären allerdings eher schwierig. Der Gurt an sich hält sehr gut bzw. sehr fest. Durch die Fixierung an den Beinen entsteht eine zusätzliche Sicherheit, das nichts verrutscht. Bei längerem oder härterem Gebrauch hat sich der Hüftgurt ab und an etwas gelockert, kann aber mit einer schnellen Handbewegung wieder festgezogen werden. Der Dildo an sich wird durch einen Silikonring geschoben und dadurch befestigt. Er hält hierin stabil und verrutscht selten. Zweimal ist es vorgekommen, dass er bei intensiveren Geschlechtsverkehr durch den Ring gerutscht ist. Abgesehen davon kann es vorkommen, dass der Ring mit der Zeit etwas schmerzt – entweder beim Reiten, da der Ring beim Träger durch die Bewegung immer wieder in die Haut drückt oder bei tiefen Stoßbewegungen. Ich persönlich merke dies erst nach längerem Verkehr, kann dies aber gut aushalten bzw. sogar ausblenden. 
(Da wird der Dildo verankert. Ich liebe übrigens das Gefühl, wie das Harness unten leicht die Schamlippen zusammen drückt, was übrigens in keiner Art schmerzvoll ist)
Wir haben bisher nur den Dildo „Amor“, ebenfalls von FunFactory, genutzt, sodass alle bisherigen Erfahrungen auf die Benutzung mit diesem Spielzeug basieren.
Der Harness lässt sich wirklich super leicht reinigen. Eine halbe Stunde in Wasser mit etwas Seife oder Waschmittel eingelegt, durchgespült, trocknen, fertig 🙂 Den Silikonring sprühe ich regelmäßig mit Toycleaner ein, damit sich hier keine Keime bilden.
Ich bin im Großen und Ganzen wirklich sehr begeistert von dem Harness. Es gibt natürlich kleine Mängel, wie oben beschrieben, die aber den Spaß an der Benutzung keinesfalls verderben. Mich hat anfangs der hohe Preis von 90 Euro abgeschreckt, aber inzwischen würde ich klar sagen, dass er es wert ist. Ich bin mir sicher, dass wir noch einige Jahre viel Spaß damit haben werden.

Was ist eigentlich dein Kink?

(Rechtschreib- /Tippfehler dürft ihr wie immer behalten :D)

Vor zwei Wochen war die liebe Sarah Blume bei mir zum Besuch, zum einen wollten wir uns endlich persönlich kennenlernen und zum anderen hat sie mich schon vor längerem gefragt, ob ich an einem Podcast mitwirken möchte. Ich habe mich wahnsinnig gefreut mitmachen zu dürfen. Im Rahmen dessen stellte sie mir die Frage, die auch den Titel zu diesem Beitrag ergab:

„Was ist eigentlich DEIN Kink?“

Ich kann gar nicht mehr genau sagen, was ich auf die Frage geantwortet habe, zumal ich sie wirklich schwierig zu beantworten finde. Mich hat das Thema doch einige Tage beschäftigt und ich habe mich gefragt, was ein Kink überhaupt ist. Laut Internetrecherche kommt das Wort Kink beziehungsweise das Adjektiv „kinky“ aus dem Englischen und kann sowohl pervers als auch abnormal oder abartig bedeuten. Letztendlich also etwas von der Norm abweicht. Die meisten deutschen Definitionen, die ich gefunden habe, setzen mit Kink eine sexuelle Vorliebe gleich, andere beschreiben es als Fetisch.

Hier kommen wir schon zu einem Punkt, der mir seit meinem Studium wichtig. Der Unterschied zwischen Vorliebe und Fetisch. Funfact: Ich habe im Studium einen Vortrag plus Hausarbeit über den Begriff „Fetisch“ und Transvestismus geschrieben, seitdem unterscheide ich das so genau. Eigentlich ist der Unterschied recht einfach:

Vorliebe: ein sexueller Akt oder ein Objekt, dass mich sexuell erregen kann, aber nicht notwendig ist, um erregt zu werden

Fetisch: sexuelle Erregung ist an ein Objekt gebunden, es besteht eine gewisse Art der (positiven) Abhängigheit

Fetisch wird übrigens auch heute noch über das ICD-10 GM (Diagnoseklassifizierung der WHO) als psychische Störung angesehen, hierbei ist es aber wichtig zu benennen, dass dies nur gilt, wenn die betroffene Person dadurch einen Leidensdruck empfindet.

Wenn ich nun auf die Frage zurückkomme „Was ist eigentlich dein Kink?“, wäre es davor wichtig zu wissen, wie mein Gegenüber Kink definiert. Sollte es mit Fetisch gleichgesetzt werden, kann ich klar sagen, dass ich keinen habe. Es gibt kein Objekt, dass ich (immer) brauche, um erregt zu werden. Bei Vorlieben sieht es schon ganz anders aus. Allerdings fällt es mir wirklich schwer zu sagen „X ist mein Kink.“

Ich würde sagen meine sexuellen Vorlieben sind wirklich sehr bereit gefächert und hängen sehr mit meinem Gegenüber zusammen. Mich reizen bei Männern beispielsweise ganz andere Spielarten als bei Frauen. Was ich allerdings definitiv sagen kann – ich kann mir mein Sexualleben nicht mehr ohne BDSM vorstellen. Natürlich habe ich auch mal „Blümchensex“, allerdings wirklich selten. Es ist sehr oft eine gewisse Machtkomponente dabei oder es fällt die ein oder andere Ohrfeige.

Einer meiner Kinks, die mir wirklich sehr am Herzen liegt, ist der Schmerzbereich – hierbei könnte ich mich auch nicht genauer festlegen. Früher habe ich vor allem mit Schlagwerkzeugen gearbeitet (und behaupte, dass ich das wirklich gut an und man mir meine Freude daran sehr anmerkt), inzwischen mag ich allerdings auch viele andere Bereiche von Schmerz. Kratzen, Beißen etc. gehört bei mir eigentlich immer dazu, allerdings nutze ich gerne Catnails, Messer etc. Die Art des Schmerz hat sich im Laufe der Zeit einfach erweitert.

Vor zwei Jahren hätte ich vermutlich gesagt, dass Schmerz mein Hauptkink ist. Ich würde sagen, dass das daran liegt, dass ich mich damals noch nicht genug in meiner dominanten Rolle entwickelt hatte. Das sieht inzwischen ganz anders aus – ich liebe das Spiel mit meiner „Macht“, im sexuellen wie auch im Alltag. Ich habe Demütigungen für mich entdeckt, was früher unvorstellbar für mich war.

Ich kann inzwischen nicht mehr auf ausgewählte Spielarten festlegen, weil ich so viele Bereiche schätze und vor allem noch so viel kennenlernen möchte. Wer weiß – vielleicht finde ich noch einen weiteren Kink 🙂

Lieben Dank fürs Lesen, ich würde mich über Meinungen bzw. Antworten auf die Frage „Was ist dein Kink?“ freuen.

Die Nachricht auf dem Rücken

Sie sitzt auf dem Bett, lehnt sich am Kopfteil an und ihre Beine sind ausgestreckt. Sie liest gerade auf ihrem Kindle, den ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Eigentlich mochte sie nie E-Book Reader, aber inzwischen findet sie diese angenehm zum Lesen. Beim Lesen trägt sie ihre Brille, die ihr so unheimlich gut steht. Sie trägt mein aktuelles Lieblingsoutfit an ihr. Eine recht enge schwarze Hose und dazu einen dunkelroten Hoodie. Ich stehe am Türrahmen, lehne mich an und beobachte sie lächelnd. Sie ist einfach wunderschön, vor allem wenn sie in ein Buch versunken ist. Ich könnte ewig hier stehen und sie einfach nur ansehen.

Sie blickt auf und schaut mich skeptisch an: „Was ist…?“

„Nichts…ich kann nur nicht aufhören Dich anzuschauen.“

Sie lächelt mich leicht verlegen an.

„Leg Dein Buch und deine Brille zur Seite“ sage ich ihr ruhig, aber deutlich.

Ich sehe, dass sie kurz darüber nachdenkt zu widersprechen. Dann kommt sie meiner Aufforderung doch nach.

„Und jetzt?“ fragt sie mich herausfordernd.

Ich grinse sie an.

„Zieh Dich aus.“

„Und was wenn nicht?“

Es ist so typisch für sie. Immer dieser erste Widerstand, obwohl sie doch genau weiß, dass sie nicht gewinnen kann. Ich schaue sie an, lächle leicht und drehe mich um, verlasse langsam den Raum.

„Wo willst Du denn hin?“

„Nun… Du hörst nicht auf mich, also gehe ich wieder rüber.“

Ich spüre, wie sie mit ihrem Stolz kämpft. Ich mache noch ein Schritt weiter weg.

„Warte… bitte!“

„Hm?“ drehe ich mich um und ziehe eine Augenbraue hoch.

„Ich mache ja schon was Du sagst…“

Ich gehe schnellen Schrittes auf sie zu und greife ihr an den Hals. „Wie heißt das?!“ zische ich ihr zu.

Sie schluckt schwer … „Ich mache, was Du sagst, Miss.“

Ich lockere meinen Griff und gebe ihr einen sanften Kuss.

Ich stelle mich neben das Bett bis sie fertig ist. Sie steht neben mir, komplett unbekleidet und ich mustere sie von oben bis unten. Ich weiß, dass sie das verunsichert.

„Du bist wunderschön.“

„Danke Miss“ sagt sie leise.

Es fällt ihr immer noch schwer Komplimente anzunehmen. Immerhin tut sie es inzwischen, damit sind wir schon einige Schritte weiter als zu Beginn unserer Beziehung.

Ich laufe langsam um sie herum, betrachte ihren wunderschönen Körper, ihre helle Haut und streife sie immer wieder mit meinen Fingerspitzen. Ich höre sie schwer atmen. Ohne Vorwarnung greife ich ihre Arme, halte sie hinter ihren Rücken und drücke sie mit dem Gesicht aufs Bett. Sie hat keine Wahl außer sich auf den Bauch fallen zu lassen. Ich greife mit einer Hand in den Nachtschrank und greife nach den Ledermanschetten. Ich lege sie ihr nacheinander an, drücke ihre Arme über ihren Kopf und fixiere ihre Arme an den Rahmen des Bettes. Ich setze mich auf ihren Hintern und kratze ihr leicht über den Rücken. Ich höre an ihrer veränderten Atmung, wie sehr sie es genießt. Aus dem Nachtschrank ziehe ich die Catnails, die ich schon vor einigen Stunden dort für später hingelegt habe. Ich fahre in kleinen Kurven über ihren Rücken, beginne mit einer hohen Schmerzintensität, die sie absolut nicht erwartet hat. Sie schreit leicht auf und wirft mir ein „Das tut weh, verdammt nochmal“ entgegen. Ich muss kurz lachen, drücke ihren Kopf in das Kissen und flüstere ihr belustigt ins Ohr „Das soll es doch auch, meine Schöne“. Ich lockere meinen Griff wieder und sie sagt keinen Ton mehr. Ausnahmsweise verfällt sie nicht in ihre vorlaute Art, sie weiß genau, wie sehr sie das gerade bereuen würde. Ich nehme den Schmerz wieder auf, indem ich mit beiden Catnails gleichzeitig nebeneinander herfahre. Dieses Mal variiere ich die Intensität, ich möchte sie nicht direkt zu Beginn an ihre Grenzen bringen.

Nach einiger Zeit ist ihr gesamter Rücken mit Kratzer überzogen, die glühen und knallrot sind. Ich habe bewusst keine blutigen Kratzer hinterlassen, schließlich möchte ich für den zweiten Part unsere Kerzen nutzen. Ich zünde die schwarze Kerze an. Sie schluckt schwer. Damit hat sie nicht mehr gerechnet. Die ersten Tropfen fallen aus einer großen Entfernung auf ihren Rücken. Ich weiß genau, dass sie deutlich schmerzhafter sind als normalerweise, weil ich ihre Haut bereits so sehr gereizt habe.

„Ich möchte dir eine kleine Aufgabe geben.“

„Okay.“

„Wie heißt das?“ und meine Hand klatscht auf ihren Hintern.

„Okay Miss.“

„Du solltest besser auf deine Ansprache achten, sonst hat das beim nächsten Mal mehr Konsequenzen. Kommen wir zu meiner Aufgabe zurück. Ich werde mit dem Kerzenwachs etwas auf deinen Rücken schreiben und du wirst mir danach sagen, welche Worte ich getropft habe.“

„Ich gebe mein Bestes, Miss.“

Ich beginne mein Werk ohne lange zu zögern. Ich habe vor erst aufzuhören, wenn ich meinen Satz komplett geschrieben habe. Es sind drei relativ kurze Wörter, Aber sie tun ihr weh, sehr weh, weil es keine Pausen gibt. Bereits beim zweiten Wort beginnt sie sich leicht zu winden. Ihr Versuch zu entkommen, wird immer mehr.

„Atme durch, konzentriere dich auf die Worte.“ sage ich leise.

Ich gebe ihr fünf Sekunden um kurz durchzuatmen und mache dann weiter. Mehr Pausen wird es nicht geben, sie kennt ihren Ausweg. Sie hat ihr Safeword bisher nie genutzt. Ich kenne ihre Grenzen für gewöhnlich recht gut, allerdings bin ich mir dieses Mal nicht sicher, ob ich sie richtig eingeschätzt habe. Ich komme zum letzten Wort. Noch vier Buchstaben. Sie flucht bei jedem Tropfen vor sich her. Ich spüre, dass sie es gerne stoppen möchte und gleichzeitig meine Aufgabe erfüllen will. Noch drei Buchstaben. Sie rüttelt mit den Fesseln am Bett und verkrampft die Hand zu einer Faust. Noch zwei Buchstaben. Ihr ganzer Rücken spannt sich an, ich spüre, wie sehr sie mit sich selber kämpfen muss.

„Es ist nur noch ein Buchstabe, meine Schöne. Sag mir doch schon mal, was dort steht, den letzten Buchstaben kannst du dir denken.“

Während ich den letzten Buchstaben tropfe, kommt aus ihrem Mund ein Laut zwischen knurren und jammern. Sie keucht ein „Du… bist…mein“. Ich lächle zufrieden, sie hat es geschafft. Ich puste die Kerze aus, lege sie weg und löse die Fesseln.

„Ich bin so stolz auf Dich, meine Schöne.“

Ich lege mich neben sie und kraule ihr sanft den Kopf. Küsse sie zärtlich. Ich spüre eine leichte Feuchtigkeit von den Tränen auf ihrem Gesicht.

„Geht es dir gut? Brauchst du irgendetwas?“

„Nein, Miss. Ich habe alles, was ich brauche“ sagt sie lächelnd, während sie mich anschaut.

Guten Morgen meine Schöne.

Ich schaue Dir in Ruhe beim Schlafen zu und überlege mir bereits meine nächsten Schritte. In meinem Kopf baut sich eine wundervolle Idee auf, wie ich Dir… oder eher mir den Morgen versüßen kann.

Du bist noch gar nicht wirklich wach, während Du meine Hand an den Armen spürst. Ich sehe das leichte Lächeln auf deinen Lippen… „wenn du wüsstest was Dich erwartet“ denke ich. Ich packe grob Deine Hände und mache die Handschellen fest, bevor Du verstehst was passiert. Diese fixiere ich am Kopf unseres Bettes.
Du bist plötzlich hellwach und zerrst an den Handschellen.

„Guten Morgen meine Schöne, ich hoffe du hast gut geschlafen.“

Du siehst alles andere als begeistert aus.

„Schatz, ich..“

„Das heißt Miss!“ zische ich dazwischen.

„Miss, ich müsste auf die Toilette.“ sagst Du kleinlaut.

Als wäre mir das nicht bewusst gewesen, dass sie mir dies sagen wird. Liebevoll lächel ich sie an, bevor ich ihr das Halsband anlege und die Fixierung vom Kopfende löse. Die Handschellen bleiben natürlich dran. Mit einer Kette verbinde ich das Halsband mit den Handschellen und einer Leine. Ich ziehe Dich ins Bad hinter mir her. Vor dem Klo entferne ich deine Unterhose.

„Na los… mach schon.“ Du gehorchst mir.

„Miss, ich kann meine Hände nicht zum Abwischen benutzen.“

Ich nehme wortlos einen Lappen und fahre Dir damit zwischen die Beine. Ich kann sehen wie sehr Dich das demütigt, aber es ist mir egal. Schließlich kannst Du froh sein, dass Du überhaupt auf die Toilette durftest.

„Geh auf die Knie.“

Ich habe die Worte kaum ausgesprochen, da sitzt du schon vor mir. Ich gehe ebenfalls auf die Toilette.

„Liebste, wir müssen in diesen Zeiten Toilettenpapier sparen. Leck mich sauber.“

Ich sehe diese wundervolle Hassliebe in Deinen Augen, während deine Zunge meinen Intimbereich säubert.

„Ich danke Dir. Nun steh wieder auf.“

Wir gehen zurück ins Schlafzimmer, wo ich Dich erneut befestige. Ich gebe Dir einen langen zärtlichen Kuss.

„Ich gehe jetzt Frühstück machen, warte hier“ grinse ich fröhlich.

In der Küche lasse ich mir Zeit. Ich weiß wie quälend dieser Zustand sein kann. Man verliert so schnell das Gefühl für die Minuten, jede Sekunde zieht sich, die Ungewissheit macht einen wahnsinnig.

Nach 15 Minuten komme ich mit einem Tablett zurück auf dem zwei Brötchen liegen, die bereits belegt sind und daneben steht mein Espresso. Ich setze mich zu Dir. Ich frühstücke genüsslich, während ich Dich beobachte und mit einer Kuchengabel über deinen Körper fahre. Die Berührungen sind durch die Fesselung viel intensiver als sonst. Du beugst Dich immer wieder hoch und atmest schwer. Ich grinse böse vor mich her, lasse von Dir ab und esse in Ruhe zu Ende.

„Hast Du auch Hunger?“

„Ja, Miss.“

„Du sollst Dein Frühstück bekommen.“ und setze mich mit diesen Worten auf Dein Gesicht. Ich spüre die Gier durch Deine Zunge, du liebst es mich zu befriedigen, mir zu dienen.
Nach einigen Minute stehe ich auf.

„Das reicht mir nicht!“ ich greife nach dem Knebeldildo, lege ihn Dir an und beginne Dich zu reiten. Immer wieder – rauf und wieder runter, schneller und wieder langsamer. An deinem Mund läuft meine Erregung lang. Ich kann hören, dass Du Schwierigkeiten hast vernünftig zu atmen. Ich verlangsame mein Tempo, damit Du Dich wieder beruhigen kannst, nur um es kurz danach wieder zu erhöhen.

Nach ein paar Minuten steige ich von Dir ab, lasse den Knebel allerdings da wo er ist. Neben Dir liegend, befriedige ich mich mit dem Satisfyer. Es dauert nicht lange bis ich lautstark komme.
Danach verschwinde ich erneut und lasse Dich dort benutzt liegen.
Ich komme mit einer Tasse zurück, löse Dich von den Fesseln und dem Knebel. Ich halte Dir den Kaffee hin als wäre nie was gewesen.

„Guten Morgen meine Schöne, hier dein täglicher Kaffee“

Menstruationstasse – Wer benutzt denn so einen Scheiss?!

Ich werde immer wieder völlig entgeistert angeschaut, wieso ich eine Menstruationstasse benutze. Die Menschen sind irritiert, weil ich diese nutze und darüber so offen spreche. Inzwischen habe ich bereits so viele Gespräche auf Twitter, Instagram etc. erlebt, in denen sich Frauen darüber lustig machen ohne sich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben.

Ich möchte diesen Eintrag dazu nutzen ein wenig über die Menstasse zu schreiben und meine eigenen Erfahrungen zu berichten.

Was ist überhaupt eine Menstruationstasse?

Eine Menstruationstasse – oder auch Menstasse, Menstruationskappe oder -glocke) – ist ein kelchähnliches Produkt, das meistens aus medizinischen Silikon besteht. Sie werden wie Tampons in die Vagina eingeführt, fangen jedoch deutlich mehr Blut auf und können demensprechend länger getragen werden. Beim Wechsel wird das Blut in der Toilette ausgeleert, die Tasse mit Wasser gereinigt (nicht mit chemischen Seifen etc.) und wieder eingeführt. Nach der Periode empfiehlt es sich die Tasse einige Minuten in einem Topf abzukochen, um Keime etc. zu töten. Die meisten Tassen haben eine Haltbarkeit von 5-10 Jahren.

Was sind die Vorteile?

Die Scheidenflora trocknet nicht aus. Für Frauen, die vor allem Schwierigkeiten mit häufigen Pilzerkrankungen haben, ist dies ein enormer Vorteil. Die Fasern von Tampons binden nicht nur das Blut, sondern trocknen auch die Scheide aus. Natürlich ist eine gesunde Scheidenflora für jede Frau wichtig, egal ob sie zu Erkrankungen leidet oder nicht.

Die Menstasse muss deutlich seltener gewechselt werden als Tampons oder Binden, was im Alltag sehr angenehm ist. Darüber hinaus hat man nicht die Sorge, ob man in der Handtasche noch einen Ersatztampon dabei hat oder panisch zu einer Kollegin laufen muss. Aufgrund der langen Haltbarkeit der Tasse kann man jede Menge Kosten einsparen und darüber hinaus tut es der Umwelt gut. Ich finde es hierbei für sich selber interessant auszurechnen, was man im Jahr für Tampons, Binden, Slipeinlagen an Geld verbraucht.

Es können unangenehme Gerüche vermieden werden. Bei Tampons und Binden bilden sich durch die Verbindung mit Sauerstoff und Schweiß unangenehme Gerüche, die wir vermutlich alle kennen. Die Menstasse hingegen bildet ein Vakuum, sodass keine Verbindung mit dem Sauerstoff entsteht. Außerdem nimmt der Körper keine belastenden Stoffe auf, da einige Tampons mit chemischen Stoffen versetzt sind.

Entgegen der Sorge vieler Frauen kann man mit der Tasse auch super Sport machen. Ich habe mir früher vor allem beim Schwimmen Sorgen gemacht, dass der Tampon zu viel Wasser zieht oder Gerüche bei anderen Sportarten entstehen, die mir unangenehm sein könnten. Sobald man den Dreh mit dem richtigen Einführen raus hat, kann die Tasse beim Sport gut getragen werden und hält dicht.

Was sind die Nachteile?

Aller Anfang ist schwer. Es braucht definitiv etwas Übung bis man die Tasse gut einsetzen kann. Hier gibt es verschiedene Techniken, wie dies funktioniert. Ich falte meine zweimal zusammen, setze sie dann in der Hocke ein, fahre einmal mit dem Finger am Rand umher, um sicher zu gehen, dass sie sich richtig sitzt und verschiebe sie anschließend meistens nochmal ein Stück nach hinten oder vorne. Anfangs saß sie nicht immer perfekt, sodass etwas Blut entwich. Ich hatte bereits beim zweiten Zyklus keine Schwierigkeiten mehr.

Die Reinigung auf öffentlich Toiletten ist eher schwierig, da es den meisten Frauen unangenehm ist die Tasse an einem öffentlichen Becken zu waschen. Ich leere meine Tasse nur einmal morgens und abends, sodass ich damit keine Probleme habe. Falls sie zwischendurch geleert werden muss, gibt es die Variante sie mit Toilettenpapier zu reinigen (wäre mir allerdings nicht hygienisch genug) oder eine kleine Flasche Wasser dabei zu haben. Normale Feuchttücher sollten in diesem Zusammenhang vermieden werden, da diese nicht auf Wasser- und Alkoholbasis sind.

Wie wende ich eine Menstruationstasse an?

Wie ich meine Menstasse einführe, habe ich oben bereits beschrieben. Ich würde empfehlen sich hierfür ein Youtube Tutorial anzugucken. 🙂

 

Meine Erfahrungen

Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Ich nutze die Tasse bereits seit bereits 11 Jahren und möchte sie nicht mehr missen. Zwischenzeitlich gab es eine Phase von wenigen Monaten, in denen ich erneut Tampons genutzt habe und war so unzufrieden, dass ich direkt wieder umgestiegen bin. Meine erste Menstruationstasse war von Me-Luna. Ich war / bin super zufrieden mit der Marke und habe meine Tasse 9 Jahre benutzt. Ich finde es vor allem super, dass sie im Shop günstigere Tassen im Zweierset anbieten, um die passende Größe zu finden (habe ich euch oben verlinkt). Derzeit nutze ich die Tasse von T.O.C., die es im DM zu kaufen gibt. Ich werde allerdings wieder auf die von Me-Luna umsteigen. Die andere gefällt mir auch sehr gut, aber ich mag die Philosophie, die hinter Me-Luna steht.

Bei mir reicht es aus, wenn ich meine Tasse zweimal am Tag – also morgens und abends – wechsel. An den ersten zwei Tagen leere ich sie manchmal auch noch einmal mittags, häufig aber eher zur Sicherheit, um dann festzustellen, dass ich auch noch hätte warten können. Nachts hatte ich anfangs etwas Probleme, dass sie verrutscht ist. Inzwischen habe ich mehr als genug Übung im richtig Einsetzen, dass mir das nicht mehr passiert.

Ich merke, dass ich die Tasse viel (!) besser vertrage als Tampons. Ich hatte früher immer wieder Probleme mit Scheidentrockenheit durch die Tampons, es war häufig nach dem zweiten Tag wund und rissig, ich hatte Schmerzen. Sex war weder während meiner Tage noch kurz danach möglich. Dazu kam oft eine schnelle Geruchsbildung, da ich leicht schwitze, was mir immer sehr unangenehm war und dazu geführt hat, dass ich häufiger gewechselt habe. Das führte natürlich zu einer Verstärkung der Trockenheit. Ich finde die Tasse wirklich unglaublich praktisch, weil ich mir keine Gedanken machen muss. Anfangs hatte ich natürlich die Sorge, dass sie nicht dicht hält, verrutscht etc. und habe sie öfter kontrolliert – mit der Zeit kommt die Sicherheit.

Beim Sport habe ich die Tasse ebenfalls getestet – sowohl im Fitnessstudio beim Cardio und Krafttraining, Radfahren, Wandern und Schwimmen. Ich hatte bei keiner Sportart Probleme.

Wie sieht es beim Sex aus? Nun, also mit Männern und der Tasse kann ich das nicht beurteilen. Mit meiner Frau hatte ich durchaus häufig Sex während meiner Tage. Lecken ist sowieso kein Problem, zumal ich mir keine Gedanken mehr über schlechte Gerüche machen muss. Fingern geht, wenn die Tasse nicht bereits zu voll ist, auch erstaunlich gut. Die Tasse wird dadurch quasi nur ein Stück zur Seite gedrückt und dehnt sich danach wieder an der richtigen Stelle aus. Hier kann ich natürlich keine Garantie abgeben, dass es bei anderen Frauen genauso klappt.

 

Ich hoffe ihr konntet ein paar neue Informationen dazu gewinnen.

Mädels, traut euch! Ihr habt nichts zu verlieren. 🙂

Wie der Löwenzahn sich einen Weg durch den Asphalt suchte…

…oder auch eine Geschichte über Missbrauch, Traumatisierung, den Weg hinaus und zu sich selbst.

Hallo meine Lieben,

ich habe sehr lange überlegt, ob ich diesen Blogeintrag wirklich schreiben soll. Ich habe mich letztendlich dazu entschieden, weil ich immer wieder höre, wie viele Frauen solche Vorgeschichten erleben und wir viel zu wenig darüber sprechen.

Zwei Sachen vorweg :

Dieser Blogeintrag wird für mich sehr persönlich und ich möchte eine Triggerwarnung bezüglich sexuellem Missbrauch, Übergriffigkeit und alles, was in diesen Bereich geht, aussprechen.

Der andere – mir sehr wichtige – Punkt: Es geht mir hier nicht um Mitleid oder Menschen, die meinen mir psychologische oder andere Ratschläge zur Bewältigung geben zu wollen. Ich habe diese Bereiche für mich aufgearbeitet. Es ist mir wichtig meine Erfahrungen zu teilen, um für das Thema weiter zu sensibilisieren und anderen Personen die Möglichkeit zu geben mir diesbezüglich Fragen zu stellen (vor allem zu dem Thema Nein sagen lernen).

Nun gut, fangen wir an…

 

…wenn ich den Erzählungen meiner Familie glaube, war ich ein sehr selbstbewusstes Kind. Ich ging offen auf Menschen zu, kam schnell ins Gespräch und war überaus neugierig. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich daran kaum erinnern kann, mir ist vor allem die unsichere, ängstliche Sarah in Erinnerung geblieben. Im Alter von 8 Jahren habe ich meinen ersten sexuellen Missbrauch erlebt. Ich will gar nicht zu weit ausholen, jedoch ist „nicht so was schlimmes passiert“ (Zitat Polizist), da ich ja nur im Intimbereich berührt worden bin und der Täter dazu masturbierte. Es kann auch „nicht von einer Vergewaltigung gesprochen werden, da es zu keinem sexuellen Akt gekommen ist“ (also keine Penetration). Damals habe ich das natürlich nicht verstanden, aber heute machen mich diese Aussagen unglaublich wütend. Spannenderweise ist mir der Vorfall an sich gar nicht so sehr in Erinnerung geblieben, jedoch die gynäkologische Untersuchung, die darauf folgte und das stundenlange Durchsehen von Karteikarten bei Polizei von Vergewaltigern. Im Anschluss daran habe ich mich sehr zurück gezogen, habe kaum mehr mit fremden Menschen gesprochen. Meine Mutter hat mich gefragt, ob ich eine Therapie machen möchte. Ich habe – wer erwartet bei einem Kind auch was anderes – nein gesagt und somit war das Thema für meine Mutter erledigt. Die ganze Erfahrung wurde danach nie(!) wieder angesprochen. Jahre später war ich mir manchmal nicht mal sicher, ob sie überhaupt passiert ist oder ich mir das Ganze eingebildet habe.

Die Jahre danach hat sich mein Selbstbewusstsein nicht wirklich regeneriert. Ich habe damals sehr viel mit Essen kompensiert, nahm natürlich zu und damit fing das Mobbing an. Ich fand mich unansehnlich, war der Ansicht mich wird niemals jemand lieben können. Dieses Bild wurde von meiner Familie (eher den Frauen) noch geprägt mit dem andauernden Drängen nach einer Abnahme sowie den Erzählungen meiner Mutter, dass Männer keine dicken Frauen wollen.

Ich war 13 Jahre alt als ich meinen ersten Freund kennen gelernt habe. Wir kannten uns aus dem Internet (chat4free, kennen sicher einige noch?) und hatten uns ein paar Mal auf Chattertreffen gesehen. Wir kamen im November 2001 zusammen, er war übrigens drei Jahre älter als ich. Vier Wochen nach unserem Beziehungsbeginn machte er bereits deutlich, dass er gerne mit mir schlafen möchte. Ich war damals alles andere als bereit dazu, was ich ihm auch sagte. Für den Moment akzeptierte er dies, wurde jedoch mit seinen Berührungen deutlich intimer. Kurz danach versuchte ich es ihm zu liebe, war unglaublich verspannt, ängstlich und brach den Versuch aufgrund der Schmerzen ab. Er nahm mich zwar in den Arm, versteckte jedoch seine Enttäuschung keineswegs. Nun, er machte die Tage danach immer wieder deutlich, wie wichtig ihm es wäre und dass das zu einer guten Beziehung dazu gehöre. Ich brauche eigentlich gar nicht schreiben, was ich gemacht habe, oder?

(In einer aufgeklärten Welt, in der ich gewusst hätte, dass ich auch mit meinem Gewicht geliebt werden kann, hätte ich das Ganze beendet. So wie ich es heute tun würde.)

Natürlich habe ich mit ihm geschlafen. Mit wahnsinnigen Schmerzen, was ihm ziemlich egal war. Das war übrigens insgesamt mein erster sexueller Kontakt, mit Selbstbefriedigung habe ich spannenderweise erst Jahre später (mit 18 Jahren oder so) begonnen, meinen ersten Orgasmus hatte ich erst mit 20 Jahren. Aber gut, ich schweife ab.

Die gesamten drei Jahre in dieser Beziehung waren schwierig und sowohl von emotionaler Erpressung als auch von sexuell missbräuchlichem Verhalten geprägt. Ich möchte hier nur ein paar Ausschnitte darstellen.

Ich erinnere mich dann, dass ihm Blasen im Allgemeinen, vor allem aber Deepthroating (damals kannte ich den Begriff gar nicht) sehr anmachte. Einmal habe ich mich dabei übergeben müssen, ich lief zum Fenster, weil es irgendwo hin musste. Man würde nun erwarten, dass danach aufgehört wurde, aber er war ja noch nicht fertig.

Wenn ich aus irgendeinem Grund sexuelle Handlungen verweigerte, drohte er mir entweder damit mich zu verlassen, weil ich sowieso zu dick war oder erinnerte mich immer wieder daran, dass niemand anderes mich lieben würde so wie ich bin.

Die Alternative dazu war, dass er sich mehrfach selbst befriedigte, dabei Pornos schaute und mir die ganze Zeit sagte, wie heiß doch die Frauen in diesen Filmen seien. Könnt ihr euch vorstellen, wie lange ich gebraucht habe das Gefühl aus meinem Kopf zu bekommen, dass ich nicht genug sei, wenn einer meiner späteren Partner Pornos schaute oder dies mit mir zusammen machen wollte? Das gleiche Spiel gilt übrigens für freizügige Bilder, Zeitschriften wie den Playboy etc. Es hat Jahre gebraucht bis ich begriffen habe, dass jemand wen anderes anziehend finden kann und ich gleichzeitig nicht an meinem Wert verliere. (und es gibt noch immer Momente, in denen das nicht klappt)

Natürlich habe ich lieber meinen Körper benutzen lassen, mich gedanklich weggebeamt als diese Gefühle auszuhalten.

Ich könnte hier jetzt noch jede Menge Beispiele nennen… über Analsex bis hin zu einem Dreier mit einem Kumpel von ihm, aber eine Sache möchte ich euch noch erzählen, die mir wirklich (auch Jahre später) zugesetzt hat.

Mein Vater ist Alkoholiker und hat zeitweise sehr viele Drogen konsumiert. Nichtsdestotrotz hatten wir ein erstaunlich gutes Verhältnis, ich konnte mit ihm sehr offen reden, vermutlich auch wegen seiner geringen Hemmschwelle. Ich besuchte ihn an einem Wochenende, er trank sehr viel (konsumierte auch Koks an dem Abend, was ich allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht wusste). Ich habe wegen eines schwierigen Gesprächthemas geweint, sodass er mich in den Arm genommen hat und mich letztendlich mehrfach küsste, mir danach sexuelle Angebote machen à la „Wir können nicht miteinander schlafen, aber zumindest Berührungen mit den Händen gehen.“ gemacht. Ich habe den Raum in diesem Moment verlassen und es ist nichts dergleichen passiert. Mein Vater wusste am nächsten Tag nichts mehr davon. Ich habe mich mit diesen Erlebnissen an meinen Partner gewandt, weil ich es meiner Mutter nicht sagen wollte. Seine Reaktion ist für mich das eigentlich Schlimme an der ganzen Geschichte. Er war nicht schockiert über meinen Vater, sondern hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich ihn mit meinem Vater betrogen (!) hätte. Ich habe sogar Jahre später zu ihm nochmal Kontakt aufgenommen, weil ich das nicht loslassen konnte und er sagte mir, er habe das nunmal damals so empfunden. Als wäre das völlig normal.

Anfang 2005 habe ich es endlich geschafft mich aus dieser Beziehung zu befreien. Ich habe durch die Schule neue Personen kennengelernt, die mir das Gefühl gaben nicht alleine und jemandem wichtig zu sein. Das half mir damals enorm, zumal sie mich bei der Trennung sehr unterstützt haben.

Kommen wir nun zu dem Bereich, um den es mir eigentlich in diesem Bereich geht.

Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, waren meine nächsten Beziehungen im sexuellen Bereich schwierig. So blöd das klingen mag, ich hatte durch die Beziehung gelernt, dass ich nur liebenswert bin, wenn ich die Beine breit mache.

Ich hatte zwei sehr kurze Beziehungen, aber es fiel mir schwer mich auf jemanden einzulassen. Dann habe ich einen sehr liebenswerten Menschen getroffen, der bis heute zu meinen besten Freunden gehörte. Wir waren damals ungefähr drei Jahre zusammen und er war ganz anders als mein erster Partner. Wir haben uns bis zum ersten Sex sehr viel Zeit gelassen, er hat mich hier teilweise ausgebremst. Was ich an sich gut fand, aber in mir immer diese leise Stimme war „Bin ich ihm nicht gut genug? Wieso schläft er nicht mit mir? Hat er eine andere?“. Damals konnte ich über sowas nicht sprechen, nach Außen war ich stark und selbstbewusst. Er war in vielen Punkten sehr aufmerksam und ich erinnere mich, dass er einmal anmerkte, dass seinem Gefühl nach bei mir gerade keine Lust entsteht. Ich habe ihm vorsichtig zugestimmt und mich mehrfach entschuldigt. Sein „Das ist doch okay“ drang kaum zu mir durch. Ich hatte danach tagelang Schuldgefühle und Angst von ihm verlassen zu werden. Im Laufe unserer Beziehung wurde das teilweise besser, aber häufig war ich auch einfach still und ließ ihn machen (was mir heute leid tut, weil es auch ihm gegenüber nicht fair war). Das Gute daran war insgesamt, dass ich in dieser Beziehung feststellte, wie schön Sex sein kann und dass er eben nicht nur unter Schmerzen und Zwang funktioniert.

In meinem Studium lebte ich mich aus, ich nahm damals ab, fühlte mich dadurch wohler mit mir selbst und konnte meine Ausstrahlung nutzen. Es war eine Zeit, in der ich viele One-Night-Stands und Affären hatte. Aber auch hier definierte ich mich lediglich über meine sexuellen Fähigkeiten. Dass die Männer und Frauen zufrieden waren, gab mir Selbstbewusstsein. Der Gedanke, dass mich jemand aus anderen Gründen wirklich mögen und bei mir bleiben würde, war mir fremd. Natürlich hatte ich Freundschaften, aber ich habe nicht geglaubt, dass von denen jemand bleibt oder ich wichtig genug war, wenn es drauf ankommt. (Heute habe ich einen wundervollen Freundeskreis, auch wenn diese Menschen derzeit alle recht weit wegleben)

Nach dieser Phase mit dem Ausleben lernte ich meinen Noch-Mann kennen. Er war ein Mensch, dem das Sexleben erstaunlich egal war. Das kannte ich in dieser Form überhaupt nicht und es verunsicherte mich anfangs sehr. Mir wurde mit der Zeit bewusst, dass ich auch andere Qualitäten haben muss, wenn er mich trotzdem liebt und bleibt. Ich begann mich in der Zeit unserer Beziehung selbst viel zu reflektieren – meine Stärken und Schwächen kennenzulernen, meine Emotionen gegenüber anderen Menschen zu äußern und Stück für Stück auch Bedürfnisse zu benennen, teilweise etwas einzufordern. Diese Beziehung war für mich die Wichtigste, um mich selber zu finden und zu lernen, dass ich auch ohne Sex liebenswert bin. [Allerdings zähle ich meine sexuellen Fähigkeit zu meinen Stärken und weiß sie inzwischen in den richtigen Momenten einzusetzen oder zurückzuhalten :)]

Das erste Nein fiel mir wirklich schwer, es wurde aber leichter mit der Zeit. Ich erzählte ihm davor von meiner Vorgeschichte und nachdem ich etwas verneint haben, besprachen wir auch, wie es mir damit ging. Das hat mir persönlich enorm geholfen. Mit der Zeit ging es auch darum (für mich zumindest) zu lernen, dass es okay ist, wenn nicht beide auf ihre Kosten kommen. Das kannte ich für mich gar nicht. Ich hatte immer das Gefühl ich müsste meinem Gegenüber was bieten, wenn ich auch etwas bekommen habe. Das führte mit der Zeit dazu, dass ich meine Anspannung leichter abbauen konnte und eben alles Sexuelles deutlich besser genießen konnte.

Am meisten habe ich allerdings davon profitiert über das Erlebte zu sprechen und hierbei von anderen zuhören, dass das NICHT normal ist, mein Gegenüber erhebliche Fehler begannen hat, sich respektlos und grenzüberschreitend verhalten hat und ich vor allem keine Schuld daran habe. Jahrelang hatte ich Scham- und Schuldgefühle, diese kreisten immer wieder in meinem Kopf. Die Reaktionen von anderen Personen haben mich anfangs übrigens echt aus dem Konzept gebracht, für mich war das alles normal und andere Personen haben mit Wut gegenüber den Tätern, Mitgefühl bis hin zu Tränen reagiert. Ich habe einige Zeit gebraucht, um zu realisieren, dass ich nichts falsch gemacht habe. Das sind übrigens auch die Leitsätze, die ich mir selber – ähnlich wie ein Mantra – immer und immer gesagt habe:

Ich bin liebenswert. Ich bin wertvoll.

Ich muss keine sexuellen Handlungen erbringen, um geliebt zu werden.

Ich darf nein sagen.

Ich darf eigene Bedürfnisse haben.

Ich bin nicht schuld.

Mein Gegenüber hat meine Grenzen zu achten.

Ich darf Grenzen setzen.

Und diese Sätze gelten für alle Frauen (und natürlich auch Männer), die solche Erfahrungen gemacht habt. Ihr seid verdammt nochmal nicht schuld an dem, was euch widerfahren ist. Wenn ihr könnt, sprecht darüber. Wenn es euch leichter fällt, schreibt darüber (und wenn es nur für euch selbst ist). Holt euch (therapeutische) Hilfe. Nur bitte schweigt nicht, wenn ihr leidet.

Ein ganz wichtiger Punkt zum Schluss. Es gibt ein Thema, dass mich wirklich lange beschäftigt hat und mich niemand darüber aufgeklärt hat, bis ich in therapeutischer Behandlung war. Ich bin während der ganzen missbräuchlichen Erfahrung nahezu immer feucht geworden. Zum einen war das für meinen damaligen Partner die Bestätigung, dass es mir gefällt, was er durchaus auch so formuliert hat und zum anderen habe ich mir das auch selber eingeredet. „Wenn mein Körper darauf reagiert, muss es mich ja reizen“. Letztendlich ist es so, dass die Vagina nun mal auf einen Reiz sehr schnell mit Feuchtigkeit reagieren (kann) und dies außerdem ein Schutz vor Verletzungen ist, sodass dies noch verstärkt wird. Darüber hinaus kommt hinzu, dass bei Schmerzen Endorphine freigesetzt werden, die einem auch das Gefühl geben können, dass es positiv ist. Solche Erfahrungen werden oft im Unterbewusstsein „sexualisiert“, sodass später in der Erinnerung ebenfalls Erregung empfunden wird, was bei den meisten Opfern erst recht ein Gefühl von Scham auslöst. Dies kann übrigens auch passieren, wenn man beispielsweise in Büchern oder Filmen mit Vergewaltigungen konfrontiert ist. Mich haben diese Informationen enorm entlastet!

BDSM:

Ich habe diesen Bereich bewusst nicht mit diesem Beitrag vermischt / vermischen wollen. Ich habe den BDSM Bereich bereits in der ersten Beziehung kennengelernt, aufgrund des Wunsches (oder Zwanges) meines Partners und habe mich erst in späteren Beziehungen bewusst damit auseinander gesetzt, ob ich das überhaupt mag, welche Rolle ich einnehmen möchte und kann. Ich war einige Zeit sowohl im Joyclub als auch in der Sklavenzentrale sehr aktiv und habe in diesem Rahmen tolle Kontakte gehabt, viel über mich selbst und diese Form der Sexualität gelernt,

Menschen, die meine Vorgeschichte kennen, sind allerdings immer wieder erstaunt, wieso ich im BDSM Bereich auf Benutzung, Demütigung und Rapeplay stehen kann. Für mich ist das ganz klar ein anderer Bereich. Ich habe aufgrund meiner Erfahrungen und der Aufarbeitung dieser keine Flashbacks (Wiederleben der damaligen Situation), kann mich bewusst von Erinnerungen abgrenzen, sodass ich für mich keine Gefahr sehe diese Fantasien auszuleben. In meiner devoten und masochistischen Rolle habe ich immer die Macht über die Situation, ich kann sie jederzeit abbrechen und habe eine Partnerin, die niemals die Grenze überschreiten würde, sobald ich mein Safeword gesagt habe. Ich kann mich bewusst und kontrolliert darauf einlassen. Das heißt nicht, dass ich davor wissen muss, was passiert, aber es bedeutet für mich Sicherheit zu haben. Alles, was ich früher nicht erlebt habe.

 

 

Ein paar Abschlussworte:

Dieser Beitrag hat mir sehr viel Kraft gekostet. Nur weil gewisse Bereiche emotional verarbeitet sind, ist es trotzdem immer anstrengend diese aufzuschreiben und vor allem mit anderen Menschen zu teilen. Ich habe sicherlich irgendetwas vergessen, dass ich zum Thema sagen wollte, vielleicht schreibe ich einen Ergänzungsbeitrag, falls es wichtig sein sollte. Ich hoffe sehr, dass das Teilen meiner Erfahrungen dazu führt, dass Personen mit ähnlichen Vorgeschichten mehr darüber reden oder andere präventiv sensibilisiert werden. Gebt eurer/m PartnerIn bitte immer das Gefühl, dass ein Nein in jeder Situation in Ordnung ist.

Wer sich austauschen möchte, darf mir gerne auf Twitter eine DM schreiben oder sich per Mail bei mir melden (provokrokant@gmx.de).

Lieben Dank für’s Lesen ❤

 

Lasst uns (eine) Geschichte schreiben.

Vor einigen Wochen habe ich mich mit der TamyStinson ein Gespräch über Fortsetzungsgeschichten geführt. Wir haben das in der Schule häufig gemacht. Eine Person schreibt einen Geschichtenanfang (oder auch nur einen Satz) und die nächste Person den nächsten Part etc., sodass am Ende eine gemeinsame Geschichte entsteht. Ich fand das immer faszinierend, da im Vorfeld absolut nicht absehbar ist, was am Ende bei rauskommt. Mir kam die Idee genau das gleiche mit ein paar Bloggern zu machen, sodass ich einen Aufruf auf Twitter gestartet habe und wirklich ein paar Personen, die ich alle sehr schätze, zusammen gekommen sind. Ich werde heute mit dieser Geschichte beginnen und in ein paar Wochen kommen die Fortsetzungen dazu. Am Ende dieses Beitrags werde ich euch vorerst die Blogs der anderen Personen sowie die Reihenfolge verlinken. Sobald die jeweiligen Fortsetzungen geschrieben sind, trage ich hier auch die Einträge als Link nach. Ansonsten findet ihr diese auch auf meinem Twitter-Profil.

 

Nun denn, fangen wir an…

 

…Fiona schreckte aus ihrem Buch hoch als sie den weit entfernten Donner hörte. Sie schaute sich verwirrt um, sie war so sehr in ihr Buch vertieft, dass sie alles andere ausgeblendet hatte. Sie las momentan Cronos Cube, ein Buch, das ihr von einer guten Freundin empfohlen wurde und sie es inzwischen kaum weglegen konnte. Es zog ein Gewitter auf, also packte sie das Buch und ihre Thermoskanne ein und machte sich auf den Weg in ihre WG. Sie war erst vor ein paar Wochen eingezogen, weil sie für ihren Master in Biologie weit von Zuhause weg wollte. Hier in Kiel so nah am Wasser fühlte sie sich ruhiger als bei ihrer Familie. Die letzten 3 Jahre waren anstrengend gewesen. An ihrem 18. Geburtstag wurde sie in die Familiengeheimnisse eingeweiht, die ihr endlich erklärten wieso sich ihre Eltern oft so komisch benommen haben. Ihre Familie gehörte zu einer Linie alter Schamanen, bei denen die weiblichen Nachkommen besondere Fähigkeiten verliehen bekommen. Ihre Mutter konnte mit verstorbenen Menschen sprechen, ihre Oma hingegen war in der Lage Gedanken zu lesen. Fiona konnte unsichtbar werden. Im ersten Moment war sie absolut fasziniert darüber, was ihre Eltern ihr über ihre Geschichte erzählten, im nächsten Moment hingegen war sie wirklich verärgert. Sie konnte einfach nicht begreifen, wieso ihre Eltern ihr das nicht bereits viel früher gesagt haben. Das würde auch erklären, wieso ihre Mutter so häufig mit Familien in Kontakt stand, bei denen kürzlich jemand verstorben war. Sie behauptete immer sie würde Trauerarbeit leisten. Im übertragenen Sinne tut sie das natürlich auch, aber auf eine andere Weise als Fiona jemals erwartet hatte. Es ärgerte sie vor allem, dass ihre Eltern unehrlich waren. Sie hatten immer ein gutes Verhältnis gehabt, sie konnte jederzeit zu ihnen kommen und sprach über viele ihrer Schwierigkeiten mit ihnen. Ihre eigene Fähigkeit musste sich anfangs noch entwickeln, niemand weiß davor, welche Kräfte die jeweilige Person bekommt. Eines Abends stritt sie mit ihren Eltern über das lang gehütete Familiengeheimnis und wollte einfach aus der Situation fliehen, da verschwand sie plötzlich. Sie verstand im ersten Augenblick gar nicht was passierte bis ihre Eltern sich gegenseitig verwundert anschauten und ihre Mutter fragte „Wo ist sie denn hin?!“. Nachdem Fiona sich wieder emotional beruhigt hatte, wurde sie wieder sichtbar.

„Da bist du ja wieder, Fiona!“

„Mama, was ist denn gerade passiert? Ich stand die ganze Zeit vor euch.“

„Nun, ich glaube du kennst jetzt deine Fähigkeit.“

„Ich begreife es noch nicht ganz.“

„Nun, du scheinst unsichtbar gewesen zu sein.“

„Was?!“

Sie konnte nicht glauben, was ihre Mutter gerade gesagt hatte. Unsichtbar? Das konnte doch gar nicht sein. Oder doch?!

In den nächsten Monaten begann sie Stück für Stück ihre Fähigkeiten für sich anzunehmen und vor allem zu üben. Es war deutlich schwieriger als gedacht, geplant zu verschwinden und wieder aufzutauchen. Sich unsichtbar zu machen fiel ihr von Woche zu Woche leichter, aber zu steuern wie lange sie unsichtbar blieb, war für sie noch absolut nicht machbar. Ihre Mutter drängte sie andauernd mehr zu üben, sich vor allem auf ihre Fähigkeit zu konzentrieren. Ihr begonnenes Studium und die Zeit mit ihren Freunden war ihr wichtiger. Sie wollte einen vernünftigen Job lernen, um zukünftig unabhängig von ihren Eltern zu sein. Ihre Mutter konnte das absolut nicht verstehen, da sie es sinnvoller fand, etwas aus ihrem angeborenen Schicksal zu machen. Sie hatte sich in ihrem Leben bisher nie so unverstanden von ihren Eltern gefühlt, es gab immer mehr Streit zwischen ihnen und sie fühlte sich unwohl Daheim.

Letztendlich war das auch der Grund wieso sie sich entschied ihren Master weit weg von zu Hause zu machen. Es lagen nun rund 600 km zwischen ihren Eltern und ihr. Es fühlte sich unglaublich gut an, endlich Ruhe zu haben. Sie verstand sich gut mit ihren Mitbewohnern und war bisher sehr zufrieden mit der Universität. Das Einzige, was ihr zu schaffen machte, waren ihre Träume. Das Thema wiederholte sich – es ging immer wieder um das Unsichtbar sein. Sie wollte einfach nicht, dass dieses Thema sie beherrschte, aber die Nächte konnte sie nicht steuern.

Auf dem Weg nach Hause dachte sie viel darüber nach, ob sie weiter trainieren sollte, aber aktuell wollte sie sich ganz auf ihre neu gewonnene Freiheit konzentrieren.

Ein paar Tage später sollte alles anders kommen.

Das Semester fing mit einigen Erstsemesterpartys an und da sie in ihrer Heimatstadt ungern feiern gegangen ist, wollte sie einen neuen Versuch starten. Sie hatte sich entschieden mit ihren Mitbewohnern zu gehen. Lange stand sie vor ihrem Kleiderschrank und konnte sich nicht entscheiden, was sie heute tragen sollte. Am Ende entschied sie sich für ein kurzes schwarzes Kleid und dazu eine halbdurchsichtige Strumpfhose. Ihre schulterlangen kupferfarbenen Haare steckte sie zur Hälfte hoch. Ihr Augen Make-Up war eher dezent, dafür entschied sie sich für einen roten Lippenstift. Sie lächelte sich im Spiegel an, empfand sich als unglaublich attraktiv und machte sich mit diesem Strahlen auf den Weg.

Der Club war erstaunlich groß, sie hatte sich etwas anderes vorgestellt. Ihre Augen taxierten den Raum, damit sie sich erstmal einen Überblick verschaffen konnte. Eine große Tanzfläche, dahinter der DJ-Pult. Es liefen Charts, nicht unbedingt ihre Lieblingsmusik, aber zum Feiern konnte sie es aushalten. Es gab auf beiden Seiten der Tanzfläche eine Bar. Außerdem entdeckte sie eine Treppe, die zum oberen Bereich des Clubs führte. Chris, ihr Mitbewohner, erklärte ihr, dass es oben einen gemütlichen Sitzbereich gab und drückte ihr ein Bier in die Hand. Sie gingen gemeinsam mit ihrer anderen Mitbewohnerin Marleen an den Rand der Tanzfläche zu einem Stehtisch und tranken in Ruhe aus. Kurz danach wurde Fiona von ihr auf die Tanzfläche gezogen und sie ließ sich einfach mitreißen. Sie hatte ewig nicht getanzt, trotzdem kam es vor als wäre es erst gestern gewesen. Die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Flug, sie verließ die Tanzfläche lediglich um neue Getränke zu holen. Sie war bereits leicht angetrunken als ihr auffiel, dass ein Typ sie vom Rand der Tanzfläche aus beobachtete. Es machte sich ein Unbehagen in ihr breit und sie sollte sich nicht irren. Kurze Zeit später kam er zu ihr rüber, tanzte sie von hinten an und legte sogleich seine Hände auf ihre Hüften. Fiona brauchte einen Moment um zu begreifen, was gerade passierte. Sie schob seine Hände mit deutlicher Kraft weg und drehte sich zu ihm um.

„Sag mal spinnst du?!“

„Ach komm, stell Dich nicht so an.“

Im gleichen Moment kam er wieder auf sie zu, griff an ihre Taille und versuchte sie näher an sich zu ziehen. Fiona kochte vor Wut und dann passierte etwas womit sie nicht gerechnet hatte. Der Typ schaute sich verwirrt um und sie wusste genau, was gerade geschehen war. Sie hatte unbewusst ihre Fähigkeit genutzt, um sich zu befreien. Auch Chris und Marleen hatten gesehen, was gerade passiert war und schauten sich irritiert an. Ein paar Meter weiter kam Fiona zum Vorschein und die Augen der umstehenden Personen inklusive ihrer Mitbewohner weiteten sich deutlich.

Sie konnte in dem Moment nicht anders und lief davon. „Verdammt, wie erkläre ich das den Beiden zu Hause?“ schoss es ihr durch den Kopf. Sie atmete die frische Nachtluft ein und versuchte sich erstmal zu beruhigen.

Fortsetzung folgt.

 

Teil 2 von Madame X

Teil 3 von Dämonenlehrling

Teil 4 – Crimson Silk: https://crimsongonedark.wordpress.com/

Teil 5 – Martin Mundorf: https://senior525.wordpress.com/

Teil 6 – JoyFull117: http://joysworld.de/

Teil 7 – PeachBlack: https://blackpeaches.blog/

Teil 8 – Needie: https://neediesblog.wordpress.com/

Interview von Needie

Hallo ihr Lieben,

bezugnehmend auf diesen Beitrag von Needie (https://neediesblog.wordpress.com/2020/01/18/projekt-interview/) möchte ich heute in Ruhe ihre Fragen beantworten.

1. Dein Twittername (falls vorhanden). Bitte nur angeben, wenn ihr ihn veröffentlicht haben wollt

Auf Twitter findet man mich unter @provokrokant 🙂

2. Deine Neigung (Dominant, Submessiv, Switcher, devot, masochistisch, sadistisch. Gerne auch weitere Punkte)

Ich bin ganz klar Switcher. Ich habe viele Jahre (um genau zu sein 13 Jahre) ausschließlich devot gelebt. Im Jahr 2018 habe ich sowohl meine masochistische Seite als auch meine dominant-sadistische Seite kennengelernt. Inzwischen lebe ich den dominanten und sadistischen Bereich auch deutlich mehr aus.

3. Aktueller Beziehungsstatus (Single, Spielbeziehung, D/S, Poly, verheiratet..)

Ich bin derzeit noch verheiratet, jedoch getrennt lebend. Und seit einem knappen Jahr wieder in einer monogamen Beziehung. Ich spiele ausschließlich im Rahmen dieser Beziehung.

4. Wann wurde dir klar, daß du diese Neigung hast? Oder bist du dir nicht sicher, daß du sie hast?

Mir wurde bereits im Jugendalter bewusst, dass ich eine Neigung im BDSM Bereich habe. Damals habe ich die allerdings relativ wenig mit meinen damaligen Partnern ausgelebt. Anfang 20 war ich einige Zeit in der BDSM Szene deutlich aktiver, habe auch Stammtisch besucht und hatte zwei Spielbeziehungen. Aufgrund meines Noch-Mannes, der leider keinen Bezug zu dem Thema gefunden hat, war das Thema BDSM ein paar Jahre in den Hintergrund getreten. Es hat mir jedoch immer gefehlt. Seit 2017 bin ich in dem Bereich nun wieder aktiv.

5. Hast du schon Erfahrung gemacht? Oder bist du unsicher /hast Angst?

Ich habe inzwischen einige Erfahrungen gemacht. Ich habe vor allem im dominanten Bereich trotzdem noch einige Unsicherheiten, frage mich oft, ob meine Partnerin zufrieden ist. Sie gibt mir dieses Gefühl allerdings in keiner Form, sondern bestärkt mich eher. Ich denke allerdings, dass diese Unsicherheit im Verlauf auch deutlich weniger werden.

Was meine Erfahrungen angeht – anfangs habe ich selber sehr viele Limits aufgestellt, weil ich mich an viele Bereiche nicht rangetraut habe. Inzwischen habe ich die meisten meiner ursprünglichen Grenzen und damit einhergehenden Ängsten überwunden. Die Liste, der Dinge, die ich noch ausprobieren möchte, ist lang. 🙂

6. Hast du Vanilla Beziehungen gehabt?

Ja, zwei meiner Beziehungen waren vanilla.

7. Was ist dein ganz spezieller Kink? Der dich sofort feucht /hart werden lässt?

Benutzung, vor allem, wenn ich mich wirklich wehre – mein Widerstand ignoriert wird, ich das Gefühl habe „gezwungen“ zu werden. Der andere Bereich ist Atemkontrolle, am liebsten über Facesitting.

8. Würdest du dich auf Wunsch piercen/ tätowieren lassen? Würdest du es von Sub /Sklavin erwarten?

Nein, würde ich nicht. Ich würde das grundsätzlich nicht von einem Sub oder einer Sklavin erwarten, wenn mein/e Spielpartner/in diesen Bereich allerdings mag, würde ich das dementsprechend nutzen bzw. habe es in früheren Spielbeziehungen bereits getan. Ich würde allerdings eher piercen lassen als tätowieren, da das Piercing im Zweifel (z.B. nach Ende einer Spielbeziehung) wieder entfernt werden kann,

9. Hast du schon schlechte Erfahrungen gemacht?

Leider ja. Zum einen habe ich einmal betrunken gespielt, obwohl mir bewusst war, dass das Risiko in solchen Fällen eigentlich zu hoch ist, was mich dann psychisch extrem getriggert hat. Zum anderen habe ich in meiner ersten Beziehung sowohl sexuell missbräuchliches erlebt, was auch in unseren BDSM Situationen vorkam. Es wurden in dem Fall keine Grenzen eingehalten, der Wunsch nach einem Abbruch ignoriert etc.

10. Gibt es Dinge, die sich geändert haben? Also was Tabu war, würdest du jetzt tun.

Ganz ursprünglich waren Schmerzen für mich Tabu, die ich inzwischen sehr liebe und genieße. Dementsprechend auch vieles, was damit in Verbindung steht wie Nippel- und Genitalklemmen. Knebel habe ich mir früher auch absolut nicht vorstellen können, dabei genieße ich sie inzwischen sehr. Zu NS habe ich bis heute ein ambivalentes Gefühl, zu einem gewissen Grad mag ich es sehr gerne, schließe in dem Bereich allerdings auch noch einiges aus.

11. Was wären Dinge, die du niemals tun würdest.

Jegliche Spiele mit Kot, Nadeln, das meiste aus dem Klinikbereich (passiv, aktiv bin ich mir unsicher). Das sind die Bereiche, die mir spontan einfallen. Es fällt mir inzwischen schwer niemals zu sagen, da ich vieles, was ich inzwischen mache und mag früher auch als niemals bezeichnet hätte.

12. Wie sehr unterscheidet sich dein Kopfkino von der Realität?

Manches Kopfkinos unterscheiden sich gar nicht von der Realität, andere aber ganz deutlich. Ich habe einige Kopfkinos, die ich gerne noch ausleben würde, ob sie mich allerdings in der Realität wirklich so kicken würden, kann ich erst beurteilen, wenn es passiert. Ich habe auch durchaus auf meinem Blog Kopfkinos geschrieben, bei denen ich mir nicht sicher, ob ich sie in der Realität wirklich ausleben würde.

13. Wie wichtig sind dir Symbole?

Kommt drauf an, was man unter Symbole versteht. Ich trage gerne meinen O-Ring und meine Kette. Ich habe ein Halsband, das ich fast nur zum Spielen trage, da es für den Alltag zu sehr auffällt. Dafür habe ich eben eine alltagstaugliche Kette, die ich oft trage. Meine Sub hingegen hat die feste Aufgabe ihre Kette zu tragen, wenn sie außer Haus geht. Die ist allerdings auch eher schlicht.

 

Danke liebe Needie für die Fragen und ich hoffe es war interessant für euch 🙂 Rückfragen wie immer gerne als Kommentar oder auf Twitter!

2 Switcher in einer Beziehung…

…die Standardfrage, die mir gestellt wird, ist für gewöhnlich „Wie entscheidet ihr wer welche Rollen einnimmt?“

Ich finde das immer spannend, dass sich so viele Menschen diese Frage stellen, weil ich sie mir selber nie gestellt habe. Das war irgendwie nie ein Problem. Ich mein ich kann natürlich nur aus meiner Beziehung berichten. Ich denke, dass viele Paare es wirklich davor absprechen – wir machen das anders.

Eigentlich sind bei uns keine Absprachen möglich, da wir unsere Sessions meistens nicht groß im Voraus planen und sie aus den Situationen einfach entstehen und da zeigt sich recht schnell wer am jeweiligen Tag die Oberhand hat. Natürlich kommt es vor, dass sich im Verlauf auch mal ein „Ungleichgewicht“ entsteht, aber sobald einer von uns ein Bereich fehlt, wird das angesprochen. Insgesamt kann man allerdings schon sagen, dass ich häufiger dominant als devot bin. Es hat sich mit der Zeit einfach so ergeben, sodass T. auch im Verlauf ein Regelbuch und dementsprechend wöchentliche Aufgaben bekommen hat.Ich bekomme trotzdem ab und an welche, nur eben eher selten dauerhafte.

Den großen Vorteil darin sehe ich für uns, dass wir im Vorspiel häufig in „Machtspiele“ kommen, die ich sehr genieße. Keine will wirklich nachgeben und sich in diesem Moment unterwerfen. Wenn ihr mich fragt, sind solche Situation sehr erregend. Wenn ich nur in meiner devoten Rolle wäre, würde ich mir zwar auch erlauben frech zu sein, aber in einem ganz anderen Ausmaß und letztendlich könnte man mich schneller unter Kontrolle bringen.

Letztendlich denke ich aber, dass jedes Switcher Paar das eigene Ideal finden muss.